Gefäßuntersuchung: So werden Ihre Gefäße untersucht
Eine Gefäßuntersuchung ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren, um den Zustand Ihrer Blutgefäße zu beurteilen und mögliche Durchblutungsstörungen frühzeitig zu erkennen. Auf hautarzt-vergleich.de finden Sie Fachärzte, die Gefäßuntersuchungen professionell durchführen. Dieser Artikel erklärt alles, was Sie über diese wichtige Untersuchung wissen sollten.
Welcher Arzt macht Gefäßuntersuchungen?
Gefäßuntersuchungen werden hauptsächlich von Fachärzten für Angiologie (Gefäßmedizin) durchgeführt. Auch Phlebologen (Venenspezialisten), Kardiologen (Herzspezialisten) und Gefäßchirurgen bieten diese Untersuchungen an. In manchen Fällen können auch Dermatologen (Hautärzte) Gefäßuntersuchungen durchführen, besonders wenn es um die Beurteilung von Hautveränderungen im Zusammenhang mit Gefäßerkrankungen geht.
Die Fachärzte für Angiologie haben sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Blutgefäße spezialisiert. Sie sind Experten für arterielle und venöse Gefäßerkrankungen und können die passende Untersuchungsmethode für Ihre individuellen Beschwerden empfehlen.
Was wird bei einer Gefäßuntersuchung gemacht?
Bei einer Gefäßuntersuchung wird der Funktionszustand Ihrer Arterien und Venen mit verschiedenen Methoden überprüft. Ziel ist es, Durchblutungsstörungen zu erkennen und die Gesundheit Ihrer Gefäße zu beurteilen. Folgende Aspekte werden dabei untersucht:
- Die Beschaffenheit der Gefäßwände (z.B. der sogenannte Intima-Media-Komplex)
- Der Blutfluss in den verschiedenen Gefäßen
- Mögliche Verengungen (Stenosen) oder Erweiterungen (Aneurysmen) der Gefäße
- Durchgängigkeit der Venen und Arterien
- Funktionalität der Venenklappen
Je nach Fragestellung konzentriert sich die Untersuchung auf bestimmte Gefäßregionen, wie zum Beispiel:
- Die Halsschlagadern (Karotiden)
- Die Arterien und Venen der Beine
- Die Beckengefäße
- Die Nierenarterien
- Die Bauchschlagader (Aorta)
Mittels verschiedener Verfahren werden Blutströme gemessen und etwaige Durchblutungsstörungen festgestellt.
Wie läuft eine Gefäßuntersuchung ab?
Der genaue Ablauf einer Gefäßuntersuchung hängt von der angewendeten Methode ab. Die häufigste Methode ist die Duplexsonographie (Ultraschalluntersuchung), die schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung durchgeführt wird.
Bei einer typischen Gefäßuntersuchung mittels Ultraschall läuft die Untersuchung wie folgt ab:
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Vorgespräch: Der Arzt erfragt Ihre Beschwerden und Ihre Krankengeschichte.
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Vorbereitung: Je nach zu untersuchender Körperregion werden Sie gebeten, bestimmte Kleidungsstücke abzulegen. Bei einer Untersuchung der Beingefäße sollten Sie bequeme Kleidung tragen, die leicht hochgekrempelt werden kann.
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Positionierung: Bei der Untersuchung der Beingefäße stehen Sie eventuell auf einem kleinen Treppchen, damit der Arzt besser an alle zu untersuchenden Bereiche herankommt.
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Durchführung: Der Arzt trägt Ultraschallgel auf die zu untersuchende Körperregion auf und setzt dann den Schallkopf des Ultraschallgeräts auf die Haut. Dadurch werden Schnittbilder der Gefäße erzeugt.
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Spezielle Manöver: Um den Blutfluss besser beurteilen zu können, führt der Arzt manchmal spezielle Manöver durch. Bei der Untersuchung der Beinvenen kann er beispielsweise kurzzeitig Druck auf das Bein ausüben, um den Blutrückfluss zu beobachten.
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Auswertung und Befundbesprechung: Nach der Untersuchung bespricht der Arzt die Ergebnisse mit Ihnen und empfiehlt gegebenenfalls weitere Schritte.
Bei anderen Untersuchungsmethoden wie der Angiographie kommt zusätzlich ein Kontrastmittel zum Einsatz, das über einen Katheter in die Blutgefäße gespritzt wird. Anschließend werden Röntgenaufnahmen, CT oder MRT durchgeführt, um die Gefäße sichtbar zu machen.
Wie wird eine Gefäßuntersuchung gemacht?
Die Gefäßuntersuchung kann mit verschiedenen Verfahren durchgeführt werden. Die am häufigsten eingesetzten Methoden sind:
Duplexsonographie (Ultraschall)
Die Duplexsonographie ist die Standardmethode für die Gefäßuntersuchung. Hierbei werden Ultraschallwellen eingesetzt, um die Gefäße darzustellen. Der Schallkopf wird auf die Haut über den Adern aufgesetzt, und es werden Schnittbilder der Gefäße erzeugt. Mit der Doppler-Technik wird der Blutstrom hörbar und auf dem Bildschirm sichtbar gemacht.
Diese Methode hat zahlreiche Vorteile:
- Schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung
- Keine Nebenwirkungen
- Hoher Aussagewert
- Kurze Untersuchungszeit
- Kann beliebig oft wiederholt werden
Doppleruntersuchung der Gefäßdrucke
Bei dieser Methode werden spezielle Blutdruckmanschetten an verschiedenen Stellen der Extremitäten angelegt, um den Blutdruck in den Gefäßen zu messen. Durch den Vergleich der Werte können Durchblutungsstörungen identifiziert werden. Mit Hilfe des sogenannten ABI-Wertes (Ankle Brachial Index) lassen sich Durchblutungsstörungen frühzeitig erkennen.
Angiographie
Bei der Angiographie wird ein Kontrastmittel über einen Katheter in die Blutgefäße gespritzt. Anschließend werden bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT durchgeführt, um die mit Kontrastmittel gefüllten Gefäße darzustellen. Diese Methode kommt vor allem zum Einsatz, wenn die Ultraschalluntersuchung nicht ausreichend ist oder wenn bestimmte Gefäßregionen genauer untersucht werden müssen.
Je nach Art der Angiographie variiert die Untersuchungszeit:
- CT-Angiographie: ca. 30 Minuten
- MR-Angiographie: ca. 45 Minuten
- Digitale Subtraktionsangiographie (DSA): ca. 1-2 Stunden
Gefäß-Check
Ein umfassender Gefäß-Check umfasst mehrere Untersuchungen und dauert etwa 2 Stunden. Neben der Ultraschalluntersuchung der Gefäße können auch weitere Verfahren durchgeführt werden:
- Belastungs-EKG mit Ultraschall (Stress-Echokardiografie)
- Farbdopplerultraschall der Halsschlagader und Beingefäße
- Bestimmung des ABI-Wertes
- Blutanalyse zur Erkennung von Risikofaktoren
Wie lange dauert eine Gefäßuntersuchung?
Die Dauer einer Gefäßuntersuchung hängt von der angewendeten Methode und dem Umfang der Untersuchung ab:
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Ultraschalluntersuchung der Venen beider Beine: Ca. 10-20 Minuten, je nachdem, ob eine Venenerkrankung vorliegt und wie ausgeprägt diese ist.
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Duplexsonographie einzelner Gefäßregionen: Etwa 5-15 Minuten pro Körperregion.
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Angiographie: Je nach Methode zwischen 30 Minuten und 2 Stunden.
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Umfassender Gefäß-Check: Etwa 2 Stunden für alle Untersuchungen.
Die meisten Gefäßuntersuchungen werden ambulant durchgeführt, sodass Sie direkt im Anschluss wieder nach Hause gehen können. Bei bestimmten Untersuchungen wie der Angiographie kann eine kurze Nachbeobachtungszeit erforderlich sein.
Wann ist eine Gefäßuntersuchung sinnvoll?
Eine Gefäßuntersuchung ist in folgenden Situationen empfehlenswert:
- Bei Beschwerden wie Schmerzen in den Beinen beim Gehen (sogenannte "Schaufensterkrankheit")
- Bei Schwellungen, Schweregefühl oder Krampfadern in den Beinen
- Bei Durchblutungsstörungen der Haut
- Bei Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen (z.B. Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte)
- Zur Vorsorge, besonders ab dem 50. Lebensjahr oder bei familiärer Vorbelastung
- Nach Gefäßoperationen oder -interventionen zur Kontrolle
- Bei akuten Beschwerden wie plötzlichen starken Schmerzen, Kälte- oder Taubheitsgefühl in einer Extremität
Besonders wichtig ist eine Gefäßuntersuchung, wenn Anzeichen für einen akuten Gefäßverschluss vorliegen, wie:
- Plötzliche starke Schmerzen
- Kalte Extremität
- Gefühlsstörungen
- Eingeschränkte Beweglichkeit
- Blasse oder bläuliche Verfärbung der Haut
In solchen Fällen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da ein schnelles Handeln erforderlich ist.
Vorbereitung auf eine Gefäßuntersuchung
In der Regel ist keine besondere Vorbereitung für eine Gefäßuntersuchung mittels Ultraschall erforderlich. Beachten Sie jedoch folgende Tipps:
- Tragen Sie bequeme Kleidung, die leicht hochgekrempelt oder ausgezogen werden kann.
- Bei einer Untersuchung der Leisten- oder Beckenregion ist Unterwäsche vorteilhaft, die diese Bereiche nicht zu stark bedeckt.
- Informieren Sie den Arzt über Ihre Beschwerden, Vorerkrankungen und Medikamente.
- Bei speziellen Untersuchungen wie einer Angiographie kann eine vorherige Blutuntersuchung erforderlich sein.
Vor einer Angiographie werden zudem Ihre Blutwerte überprüft und es wird getestet, ob eine Kontrastmittelallergie besteht. Insbesondere eine Schilddrüsenüberfunktion und eine Niereninsuffizienz müssen ausgeschlossen werden.
Fazit
Die Gefäßuntersuchung ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren, um Durchblutungsstörungen und Gefäßerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Je nach Fragestellung und betroffener Gefäßregion können verschiedene Untersuchungsmethoden zum Einsatz kommen, wobei die Ultraschalluntersuchung die häufigste und schonendste Methode ist.
Durch die frühzeitige Erkennung von Gefäßproblemen können schwerwiegende Komplikationen wie Thrombosen, Embolien, Schlaganfälle oder Amputationen verhindert werden. Besonders bei Risikofaktoren oder bereits bestehenden Gefäßerkrankungen sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig.
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Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie einen qualifizierten Facharzt für Diagnose und Behandlung.