Borkenflechte: Ursachen, Symptome und Behandlung der hochansteckenden Hautinfektion

Borkenflechte (medizinisch: Impetigo contagiosa) ist eine der häufigsten bakteriellen Hautinfektionen bei Kindern. Diese hochansteckende Erkrankung erfordert eine schnelle Diagnose und Behandlung. Auf hautarzt-vergleich.de findest du kompetente Dermatologen, die dir bei der Diagnose und Therapie dieser Hautinfektion helfen können.

Wie beginnt Borkenflechte?

Borkenflechte beginnt meist mit rötlichen Flecken oder Erhebungen auf der Haut, die unangenehm jucken können. Typischerweise treten diese zunächst im Gesichtsbereich, besonders um Mund und Nase, auf. Nach wenigen Tagen nach der Ansteckung entwickeln sich diese roten Stellen zu kleinen Bläschen, die anfangs mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind. Die Bläschen platzen schnell auf und hinterlassen nässende Stellen, die zu den charakteristischen honiggelben bis bräunlichen Krusten verheilen.

Die Infektion dringt über kleine Verletzungen oder Risse in die Haut ein, wie etwa:

  • Kratzer oder Schürfwunden
  • Insektenstiche
  • Vorgeschädigte Haut durch Ekzeme (besonders Neurodermitis)
  • Einrisse an den Mundwinkeln

Bei Kindern mit Neurodermitis ist das Risiko für Borkenflechte erhöht, da ihre Hautbarriere bereits geschwächt ist und oft Kratzverletzungen vorliegen.

Was ist Borkenflechte?

Borkenflechte (Impetigo contagiosa) ist eine oberflächliche bakterielle Hautinfektion, die hauptsächlich durch Staphylokokken (Staphylococcus aureus) oder seltener durch Streptokokken (Streptococcus pyogenes) verursacht wird. Trotz des Namens "Flechte" handelt es sich nicht um eine Pilzinfektion, sondern um eine bakterielle Erkrankung.

Die Hauptmerkmale der Borkenflechte sind:

  • Hochgradig ansteckend durch direkten Kontakt oder gemeinsam benutzte Gegenstände
  • Betrifft vorwiegend Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter
  • Häufiger in warmen Monaten und bei schlechten hygienischen Verhältnissen
  • In der Regel harmlos und heilt ohne Narbenbildung ab
  • Meldepflichtig gemäß Infektionsschutzgesetz
  • Nach etwa 24 Stunden Antibiotika-Behandlung nicht mehr ansteckend

Es werden zwei Hauptformen unterschieden:

  1. Die kleinblasige Form (verursacht durch Streptokokken)
  2. Die großblasige Form (verursacht durch Staphylokokken)

Wie sieht Borkenflechte aus?

Borkenflechte hat ein sehr charakteristisches Erscheinungsbild, das die Diagnosestellung oft schon auf den ersten Blick ermöglicht. Der typische Verlauf der äußerlichen Veränderungen:

  1. Anfangsstadium: Rote, runde Flecken oder leichte Erhebungen auf der Haut
  2. Bläschenstadium: Kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen bilden sich
  3. Pusteln: Die Bläschen trüben ein und werden zu eitergefüllten Pusteln
  4. Krustenbildung: Nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen die typischen goldgelben bis honigfarbenen Krusten
  5. Abheilung: Unbehandelt heilen die Läsionen vom Zentrum her ab, wodurch ein randbetontes Erscheinungsbild entsteht

Besonders häufig betroffen sind:

  • Das Gesicht, vor allem um Mund und Nase
  • Die Hände
  • Nicht von Kleidung bedeckte Körperstellen
  • Bei der großblasigen Form auch Achselhöhlen und der Windelbereich bei Kleinkindern

Borkenflechte kann mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden, daher ist eine fachärztliche Diagnose wichtig.

Was ist eine Borkenflechte?

Borkenflechte ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit der Haut. Der Name "Impetigo contagiosa" unterstreicht ihre hohe Ansteckungsfähigkeit (contagiosa = ansteckend). Sie gehört zu den häufigsten Hautinfektionen im Kindesalter, kann aber in seltenen Fällen auch Erwachsene betreffen.

Die Erkrankung entsteht, wenn bestimmte Bakterien (hauptsächlich Staphylokokken oder Streptokokken), die normalerweise auf unserer Haut leben können, durch kleine Verletzungen in tiefere Hautschichten eindringen und sich dort vermehren. Diese Bakterien produzieren Toxine, die zur Bildung der charakteristischen Bläschen führen.

Wichtige Fakten zur Borkenflechte:

  • Bei gesundem Immunsystem verläuft die Erkrankung in der Regel harmlos
  • Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Gegenständen
  • In Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten kann es zu Ausbrüchen kommen
  • Nach Beginn einer antibiotischen Therapie sinkt die Ansteckungsgefahr innerhalb von 24 Stunden deutlich
  • Unbehandelt kann die Infektion mehrere Wochen anhalten und sich ausbreiten

In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, wie einer Ausbreitung der Infektion in tiefere Hautschichten (Cellulitis) oder einer poststreptokokkalen Glomerulonephritis (einer Nierenerkrankung) nach einer Streptokokken-Infektion.

Welche Salbe bei Borkenflechte?

Bei der Behandlung der Borkenflechte kommen hauptsächlich antibiotische Salben und Cremes zum Einsatz. Die Wahl des richtigen Präparats sollte immer vom Hautarzt getroffen werden. Zu den häufig verwendeten Wirkstoffen gehören:

  1. Mupirocin-Salbe: Eines der wirksamsten lokalen Antibiotika gegen Staphylokokken und Streptokokken
  2. Fusidinsäure: Gut wirksam gegen Staphylokokken
  3. Antibiotische Cremes: Werden bei kleineren, lokalisierten Infektionen angewendet

Bei der Anwendung von antibiotischen Salben ist zu beachten:

  • Die Salbe sollte drei- bis viermal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden
  • Vor dem Auftragen sollten Krusten vorsichtig mit warmem Wasser entfernt werden
  • Die Behandlung sollte mindestens 7 Tage fortgeführt werden, auch wenn die Symptome bereits früher abklingen
  • Hände nach der Anwendung gründlich waschen, um eine Verbreitung zu vermeiden

Bei ausgedehntem Befall, Fieber oder wenn die lokale Behandlung nicht anschlägt, können orale Antibiotika vom Arzt verschrieben werden, beispielsweise:

  • Cefalexin
  • Andere Antibiotika, die gegen die auslösenden Bakterien wirksam sind

Wichtig: Selbstmedikation ist bei Borkenflechte nicht zu empfehlen. Ein Arztbesuch ist aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr und möglicher Komplikationen immer ratsam.

Vorbeugung und Verhaltensregeln bei Borkenflechte

Um einer Ansteckung mit Borkenflechte vorzubeugen und die Verbreitung zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • Hygiene: Regelmäßiges gründliches Händewaschen, besonders nach dem Kontakt mit infizierten Personen
  • Wundversorgung: Kleine Verletzungen, Kratzer und Insektenstiche sollten gereinigt und desinfiziert werden
  • Keine gemeinsame Nutzung: Handtücher, Waschlappen, Kleidung und Bettwäsche nicht mit erkrankten Personen teilen
  • Isolation: Kinder mit Borkenflechte sollten Kindergarten oder Schule erst wieder besuchen, wenn keine Ansteckungsgefahr mehr besteht (etwa 24 Stunden nach Therapiebeginn)
  • Fingernägel kurz halten: Besonders bei Kindern, um Kratzen und Verbreitung zu minimieren
  • Regelmäßiger Wechsel: Täglicher Wechsel von Kleidung und Bettwäsche bei einer Infektion

Bei Patienten mit Neurodermitis oder anderen Hauterkrankungen ist besondere Vorsicht geboten, da das Risiko einer Borkenflechte erhöht ist. Eine konsequente Basispflege der Haut kann das Infektionsrisiko senken.

Wann zum Arzt bei Verdacht auf Borkenflechte?

Ein Arztbesuch ist in folgenden Fällen dringend empfehlenswert:

  • Bei typischen Anzeichen wie juckenden, roten Flecken mit gelblichen Krusten
  • Bei Verdacht auf Borkenflechte bei Kindern in Gemeinschaftseinrichtungen
  • Wenn die Hautveränderungen sich trotz Behandlung ausbreiten
  • Bei Begleiterscheinungen wie Fieber oder Lymphknotenschwellungen
  • Bei Neugeborenen und Säuglingen mit Hautveränderungen immer sofort zum Arzt

Der Dermatologe kann durch eine visuelle Inspektion, gegebenenfalls unterstützt durch einen Abstrich zur mikrobiologischen Untersuchung, die Diagnose sichern und eine angemessene Behandlung einleiten.

Fazit

Borkenflechte ist eine hochansteckende, aber bei rechtzeitiger Behandlung in der Regel harmlose Hautinfektion. Charakteristisch sind die juckenden Hautveränderungen mit den typischen honiggelben Krusten, besonders im Gesicht und an den Händen. Die Diagnose sollte immer von einem Hautarzt gestellt werden, der auch die passende antibiotische Therapie verordnen kann. Mit der richtigen Behandlung heilt Borkenflechte meist ohne Komplikationen und Narbenbildung innerhalb weniger Tage bis Wochen ab.

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Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie einen qualifizierten Dermatologen für Diagnose und Behandlung.