Allergisches Asthma: Ursachen, Symptome und Behandlung
Allergisches Asthma ist eine häufige Form der chronischen Lungenerkrankung, bei der das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Allergene reagiert und dadurch Atemwegsbeschwerden auslöst. Da Allergien sowohl die Haut als auch die Atemwege betreffen können, spielt die dermatologische Betreuung eine wichtige Rolle im Gesamtmanagement dieser Erkrankung. Auf hautarzt-vergleich.de findest du Hautärzte, die dich bei allergischem Asthma und den damit verbundenen Hautproblemen professionell beraten können.
Was ist allergisches Asthma?
Allergisches Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, bei der das Immunsystem übermäßig stark auf eigentlich harmlose Stoffe reagiert. Bei dieser Form des Asthmas verengen sich die Bronchien, die Schleimhaut schwillt an und bildet zähen Schleim, der Husten auslöst. Im Gegensatz zum nicht-allergischen Asthma wird allergisches Asthma durch spezifische Allergene ausgelöst, etwa:
- Pollen von Bäumen, Gräsern oder Kräutern
- Hausstaubmilben und deren Ausscheidungen
- Tierhaare und Hautschuppen
- Schimmelpilzsporen
- Bestimmte Nahrungsmittel
Bei Kindern und Jugendlichen sind Allergien die häufigste Ursache von Asthma. Das Immunsystem reagiert dabei übermäßig stark auf eigentlich harmlose Stoffe. Bei einem Heuschnupfen beispielsweise – also einer Allergie gegen Pollen – können die Beschwerden auf die unteren Atemwege übergehen und das Risiko für allergisches Asthma erhöhen.
Wie äußert sich allergisches Asthma?
Allergisches Asthma führt zu einer Reizung und Entzündung der tieferen Atemwege. Die typischen Symptome sind:
- Atembeschwerden mit Luftnot
- Engegefühle in der Brust
- Hustenreiz, besonders nachts oder am frühen Morgen
- Pfeifende Atemgeräusche (ein sogenanntes "Giemen")
- Schwierigkeiten beim Ausatmen (verlängerte Ausatmungsphase)
Typischerweise treten Asthmabeschwerden anfallsartig auf und bilden sich zwischen den Asthma-Anfällen zurück. Zunächst lösen nur die spezifischen Allergene das allergische Asthma aus. Erfolgt jedoch keine fachgerechte Behandlung, kann es zu einer dauerhaften Reizung der Atemwege kommen. Diese reagieren dann nicht mehr nur auf das ursprüngliche Allergen mit Asthmasymptomen, sondern auch auf andere Reize wie verschmutzte Luft oder Zigarettenrauch.
Was hilft bei allergischem Asthma?
Um allergisches Asthma effektiv zu behandeln, sind mehrere Therapiebausteine wichtig:
1. Vermeidung der auslösenden Allergene
Die wichtigste Maßnahme ist es, den Kontakt mit den auslösenden Allergenen zu reduzieren:
- Bei Pollenallergie: Pollenbelastung meiden, Pollenschutzgitter anbringen, Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen
- Bei Hausstaubmilbenallergie: Spezielle Encasings für Matratzen, regelmäßiges Waschen der Bettwäsche, Reduzierung von Staubfängern
- Bei Tierhaarallergie: Kontakt mit entsprechenden Tieren vermeiden oder reduzieren
2. Medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Therapie ist ein zentraler Baustein und umfasst in der Regel:
- Langzeitmedikamente (Controller): Diese Asthmasprays unterdrücken die chronische Entzündung der Atemwege und werden regelmäßig angewendet. Dazu gehören inhalative Kortikosteroide (ICS).
- Notfallmedikamente (Reliever): Diese Sprays erweitern schnell die Bronchien und werden bei akuten Beschwerden eingesetzt. Sie enthalten kurzwirksame Beta-2-Mimetika (SABA).
3. Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
Bei nachgewiesener Allergie kann eine spezifische Immuntherapie sinnvoll sein, um die allergische Reaktion langfristig zu reduzieren. Dabei wird der Körper langsam an das Allergen gewöhnt, sodass das Immunsystem weniger stark reagiert.
4. Unterstützende Maßnahmen
Ergänzend können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
- Atemtechniken und Atemphysiotherapie
- Ausdauersport zur Stärkung der Lungenkapazität
- Raucherentwöhnung und Vermeidung von Passivrauch
- Patientenschulungen zum besseren Umgang mit der Erkrankung
Was tun bei allergischem Asthma?
Bei einem akuten Asthmaanfall ist schnelles Handeln wichtig:
- Ruhe bewahren: Panik verstärkt die Atemnot
- Aufrechte Sitzposition einnehmen (erleichtert das Atmen)
- Notfallspray (Reliever) gemäß ärztlicher Anweisung anwenden
- Lippen-Bremsen-Atmung anwenden: durch die Nase einatmen, durch leicht geschlossene Lippen langsam ausatmen
- Bei schweren Anfällen oder ausbleibender Besserung: Notarzt rufen (112)
Langfristig ist es wichtig, einen individuellen Therapieplan mit dem Arzt zu erstellen und diesen konsequent zu befolgen. Dazu gehört:
- Regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente
- Führen eines Asthmatagbuchs zur Dokumentation von Symptomen und Auslösern
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt
- Erlernen von Selbstmanagement-Strategien
Welches Spray bei allergischem Asthma?
Bei allergischem Asthma kommen verschiedene Arten von Inhalationssprays zum Einsatz:
Langzeitmedikamente (Controller)
Diese Asthmasprays werden regelmäßig angewendet, um die Entzündung in den Atemwegen zu reduzieren:
- Inhalative Kortikosteroide (ICS): Der wichtigste Wirkstoff der Langzeit-Asthmasprays ist Kortison. In Form eines Asthmasprays sind Nebenwirkungen sehr gering – durch das Inhalieren gelangt das Kortison direkt in die Lunge und nicht in den ganzen Körper.
- Langwirksame Beta-2-Mimetika (LABA): Diese erweitern die Bronchien über einen längeren Zeitraum und werden oft in Kombination mit Kortison eingesetzt.
- Kombinationspräparate: Enthalten sowohl ICS als auch LABA und vereinfachen die Anwendung.
Notfallmedikamente (Reliever)
Diese Asthmasprays werden bei akuten Beschwerden eingesetzt:
- Kurzwirksame Beta-2-Mimetika (SABA): Diese Notfall- oder Bedarfs-Asthmasprays enthalten adrenalinähnliche Substanzen, die die verkrampfte Muskulatur der Bronchien entspannen. Dadurch werden die Atemwege erweitert und das Atmen fällt leichter.
Die Auswahl des richtigen Sprays sollte immer durch einen Arzt erfolgen und hängt vom Schweregrad des Asthmas sowie individuellen Faktoren ab. Die korrekte Anwendungstechnik ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Die meisten Medikamente gegen allergisches Asthma sind zum Inhalieren. Das Spray wird über einen Inhalator vernebelt und mit einem tiefen Atemzug in die Lunge gebracht.
Zusammenhang zwischen Haut und allergischem Asthma
Allergisches Asthma und Hauterkrankungen stehen oft in engem Zusammenhang, was die Rolle des Dermatologen in der Betreuung wichtig macht:
Atopischer Formenkreis
Viele Menschen mit allergischem Asthma leiden auch an anderen allergischen Erkrankungen wie:
- Atopische Dermatitis (Neurodermitis): Eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die häufig mit Asthma einhergeht
- Allergische Rhinitis (Heuschnupfen): Kann sich zu allergischem Asthma weiterentwickeln ("Etagenwechsel")
- Nahrungsmittelallergien: Können sowohl Hautreaktionen als auch Asthmasymptome auslösen
Hauttest zur Allergiediagnostik
Dermatologen führen wichtige diagnostische Tests durch:
- Pricktest: Kleine Mengen von Allergenen werden auf die Haut aufgebracht, um allergische Reaktionen zu identifizieren
- Epikutantest: Zum Nachweis von Kontaktallergien, die auch Atemwegssymptome auslösen können
Behandlung von begleitenden Hauterkrankungen
Die gleichzeitige Behandlung von Hautmanifestationen allergischer Erkrankungen ist wichtig für das Gesamtmanagement:
- Bei Neurodermitis: Angemessene Hautpflege und entzündungshemmende Therapie
- Bei Kontaktallergien: Identifikation und Meidung der Allergene
- Bei Urtikaria (Nesselsucht): Antihistaminika und andere Therapien
Die ganzheitliche Betrachtung aller allergischen Manifestationen – sowohl auf der Haut als auch in den Atemwegen – führt zu besseren Behandlungsergebnissen. Ein Dermatologe mit Erfahrung im Bereich allergischer Erkrankungen kann daher eine wichtige Rolle im Behandlungsteam spielen.
Fazit
Allergisches Asthma ist eine chronische Erkrankung, die sich durch die übermäßige Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Allergene auszeichnet. Obwohl es nicht heilbar ist, kann es mit der richtigen Behandlung gut kontrolliert werden. Die Vermeidung von Allergenen, eine angemessene medikamentöse Therapie und gegebenenfalls eine spezifische Immuntherapie sind die Eckpfeiler der Behandlung.
Da allergisches Asthma häufig mit Hauterkrankungen einhergeht und Hautallergien Asthmasymptome auslösen können, ist die dermatologische Betreuung ein wichtiger Teil des Gesamtmanagements. Ein Dermatologe kann bei der Identifizierung von Allergenen helfen und begleitende Hauterkrankungen behandeln.
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Diese Informationen dienen nur zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie einen qualifizierten Dermatologen oder Pneumologen für Diagnose und Behandlung.